Zirkonia: Ein Stein mit faszinierenden Facetten

Als großer Centerstein, funkelnder Pavé-Besatz oder in leuchtenden Regenbogen-Farben – Steine spielen bei den hochwertigen Schmuckstücken von THOMAS SABO eine große Rolle. Aufwendig sind sie mit Steinen in verschiedenen Größen, Formen und Farben besetzt. Bei den meisten handelt es sich um den sogenannten Zirkonia. Dieser zeichnet sich durch eine besondere Strahlkraft und Vielfältigkeit aus. In Zusammenhang mit Diamanten wird der Zirkonia oft genannt, weil er ihnen in vielen Aspekten ähnlich ist. Und aufgrund dieser Ähnlichkeit ist er für die Schmuckherstellung von großer Bedeutung.

Was ist ein Zirkonia?

Seit einigen Jahrzehnten ist der Zirkonia in der Schmuckwelt weit verbreitet. Dafür sorgen sein schier unendliches Funkeln und seine Vielfalt an Größen, Schliffen und Farben. Die Härte von Zirkonia liegt auf der Mohs-Skala zwischen 8 und 8,5. Ein Diamant hat zum Vergleich eine Härte von 10 und gilt damit als härtester, natürlicher Stoff. In seiner Optik und hohen Brillanz sind sich die beiden Steine sehr ähnlich. Laien können überhaupt keinen Unterschied zwischen einem Diamanten und Zirkonia erkennen und ohne eine entsprechende Kennzeichnung Diamantschmuck nicht von solchem mit Zirkonia unterscheiden. Experten ist dies mit bloßem Augen ebenfalls nicht möglich. Sie müssen dafür die Lichtbrechung bestimmen oder den Wärmeleitwert messen. Diamanten leiten Wärme sehr gut, während Zirkonia-Steine dies nur besonders schlecht tun. Bei der Lichtbrechung hat der Diamant ebenfalls die Nase vorne.

Der Zirkonia ist kein echter Edelstein, sondern ein künstlich hergestelltes Mineral. Er lässt sich zu Schmucksteinen verarbeiten und ähnelt dann mit seiner Optik sehr echten Diamanten. Der Wert bzw. Preis von Zirkonia liegt aber deutlich niedriger und macht dadurch Schmuckstücke auch mit opulentem Steinbesatz möglich.

Für THOMAS SABO hat der Stein eine große Bedeutung. Denn sein Strahlen und seine Vielfältigkeit zeichnet eine Vielzahl der Designs aus unserem Portfolio aus. Ob in Weiß oder Schwarz, in kräftigem Pink oder royalem Blau – Der Zirkonia ist untrennbar mit unseren ikonischen Schmuckstücken verbunden.

 

Woher kommt der Stein?

Anders als Diamanten, Saphire, Rubine, Rosenquarze und weitere Edel- und Halbedelsteine hat der Zirkonia keinen natürlichen Ursprung. Er ist nicht unter extremen Druck oder hoher Hitze im Erdinneren entstanden und muss nicht aus Gestein gewonnen werden. Stattdessen kann man ihn aus Zirkoniumoxid künstlich herstellen.Ob Gold oder seltene Edelsteine – die Menschen versuchten in der Geschichte immer wieder wertvolle Materialien selbst zu erzeugen. Modernen Techniken machten es schließlich möglich und in den 1960er gelingt es erstmals, Imitationen von Diamanten im Labor herzustellen. Zehn Jahre später konnten am Physikinstitut der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau nicht mehr nur kleine Kristalle erzeugt werden und die kommerzielle Produktion von Zirkonia-Steinen konnte beginnen.

 

Wie kann man den Stein herstellen?

Umgangssprachlich spricht man oft von einer Diamantimitation oder einem künstlichen Diamanten. Fachleute nennen ihn Cubic Zirkonia, auf Deutsch „kubischer Zirkonia“ oder „kubisch stabilisiertes Zirkoniumoxid“ KSZ. Anders als der natürliche Stein besteht der Kunststein nicht aus Kohlenstoff, sondern aus Zirkoniumoxid und ist ein Einkristaller. Die Besonderheit des Oxids ist, dass es sich bei einer hohen Schmelztemperatur von 2.700 °C stabilisiert und eine kubische Kristallstruktur bildet.

 

Die Herstellung im Detail

  • Zirkoniumoxidpulver wird erhitzt und aufgeschmolzen.
  • Man gibt ein Additiv wie Calcium- oder Yttriumoxid als Stabilisator hinzu, damit nach dem Abkühlen das kubische Gitter seine Form behält.
  • Um unterschiedliche Farben zu erzeugen, können verschiedene Metalloxide wie Cäsium, Nickel, Chrom und Calcium beigemengt werden.
  • Die Hitze wird allmählich reduziert und die Schmelze kühlt langsam ab.
  • Unter einer Schutzhülle sind Kristalle gewachsen, die sich zu Schmucksteinen weiterverarbeiten lassen.

Was ist der Unterschied zwischen Zirkonia und Zirkon?

Wie der Diamant hat auch der Zirkon einen natürlichen Ursprung. Es handelt sich um ein Mineral, das im tetragonalen Kristallsystem kristallisiert und kurzprismatische Kristalle entwickelt. Er ist meist farblos und durchsichtig oder durchscheinend weiß. Durch Beimengungen kann der Zirkon eine braune oder rötliche Farbe erhalten. Seine Mohshärte liegt bei 7,5. Wie der Zirkonia wird er als Ersatz für Diamanten verwendet, um Schmuck für Damen und Herren herzustellen. Im Gegensatz zu ihm ist der Zirkon ein echter Edelstein.

 

Die Fakten von Zirkonia im Überblick

  • hochwertiger, synthetischer Zuchtstein ohne vergleichbares natürliches Vorbild
  • Optik und Brillanz diamantähnlich, aber kein Diamant
  • Reinheit: keine Einschlüsse, weil es sich um einen künstlichen Stein handelt
  • Mohshärte: 8-8,5
  • Farben: große Vielzahl; z. B. Weiß, Schwarz, Blau, Rot, Rosa, Champagner, Grün und Gelb
  • Dichte: ca. 5,6 (Diamant: 3,5)
  • Vorkommen: künstlich hergestellt
  • Abkürzung: CZ für Cubic Zirkonia im Schmuckbereich üblich
  • hochresistent gegen Kratzer

Diamanten faszinieren Menschen aufgrund ihrer großen Beständigkeit und enormen Brillanz. Ihr Wert ist von den sogenannten 4 Cs abhängig: Carat bzw. Gewicht, Color bzw. Farbe, Clarity bzw. Reinheit und Cut bzw. Schliffqualität. Die Reinheit eines Steins ist ausschlaggebend dafür, wie hoch seine Brillanz ist. Hat er Einschlüsse und weitere Makel, mindert das seinen Wert. Ein lupenreiner Diamant ist somit sehr teuer und außerdem sehr selten. Der Zirkonia kann diese Ansprüche dagegen einfach erfüllen. Er kann ohne Einschlüsse und andere Makel hergestellt werden und hat gleichzeitig einen erschwinglichen Preis.

Inzwischen spielt die natürliche Anmutung bei Steinen eine Rolle. Daher erzeugt man Zirkonia-Steine mit künstlichen Einschlüssen, die den echten Steinen noch ähnlicher sind und die Unterscheidung damit noch schwerer machen.

 

Zirkonia ist kein Strass

Schmuckstücke mit einem opulenten Steinbesatz sind für glamouröse Anlässe sehr beliebt. In den 1920ern war der Wunsch nach einem großen Auftritt besonders groß und schier endlos funkelten daher nicht nur Ketten, Armbänder und Ohrringe, sondern auch Kopfschmuck und Kleider. Dafür verwendete man den sogenannten Strass, der ebenfalls den Diamanten imitieren möchte. Anders als der Zirkonia besteht Strass aus Glas. Erfunden hat ihn Georg Friedrich Strass im 18. Jahrhundert. Der Juwelier aus dem Elsass fertigte Steine aus bleihaltigem Glasfluss an, um den Glanz und die Farbstreuung echter Diamanten zu erreichen.

Strass-Schmuck ist in der Regel weniger hochwertig als solcher mit Zirkonia, weil die Steine geklebt und nicht mit Fassungen gesetzt werden. Außerdem können Glassteine brechen. Dadurch kann sich Strass-Besatz mit der Zeit lösen oder kaputtgehen. Im Bereich des Modeschmucks ist Strass häufig zu finden, weil er in der Regel ziemlich günstig ist. Leider ist er nicht von langer Beständigkeit.

Verwendung von Zirkonia für Schmuckstücke

Der Zirkonia ist als Ersatz für den Diamanten erschaffen worden, um vielfältige Zwecke zu erfüllen. Der ursprüngliche Grund für die Forschung war, dass Wissenschaftler nach einem künstlichen Kristall für die Lasertechnologie suchten. Dieser sollte bestimmte Eigenschaften erfüllen und das Ergebnis war der Zirkonia. Heute wird er unter anderem wegen seiner optischen Eigenschaften in der technischen Optik für Fenster, Linsen, Prismen, Filter und Laserbauteile sowie in der chemischen Industrie als Sichtfenster bei korrosiven Flüssigkeiten eingesetzt.

Große Bedeutung hat der künstlich erzeugte Stein für die Herstellung von Schmuck. Dem Diamanten sehr ähnlich, sind Ringe, Armbänder, Ohrringe und Kettenanhänger für Damen und Herren mit Zirkonia-Steinen möglich, die den gleichen Look haben. Ihr Preis ist jedoch erschwinglicher als der von echtem Diamantschmuck. Um die gleiche Optik zu erreichen, wird der Zirkonia meistens im Brillantschliff verarbeitet. Dann hat er eine ähnlich hohe Strahlkraft wie der Diamant. THOMAS SABO verarbeitet den Stein in weiteren Schliffformen wie Oktagon-, Prinzess- und Baguette-Schliff. Die aufwendig von Hand geschliffenen Zirkonia-Steine werden von unseren erfahrenen Schmuckexperten mit feinsten Werkzeugen in die Schmuckstücke eingesetzt. Anschließend fixieren sie diese mit Metallkörnern und Krappen, die für einen festen Halt sorgen.

 

Was ist bei der Pflege von Zirkonia-Schmuck zu beachten?

Schmuckstücke mit der funkelnden Diamant-Alternative bestehen meistens aus 925er Silber. Auch bei THOMAS SABO ist der Großteil der Designs aus dieser Silberlegierung gefertigt. Das Metall kann durch den Kontakt mit Schwefelwasserstoff aus der Luft oxidieren und sich verfärben. Ist dies der Fall, sollten Sie Ihren Schmuck mit Zirkonia-Steinen reinigen.

Des Weiteren können sich Staub, Schmutz, Kosmetikprodukte und weitere Substanzen auf der Oberfläche der Steine sowie zwischen ihren Fassungen ablagern. Dann sollten Sie Ihren Zirkonia-Schmuckstücken ebenfalls die entsprechende Aufmerksamkeit widmen.

 

Tipps für die Pflege und Reinigung von Zirkonia

  • Legen Sie Ohrringe, Ketten, Armbänder und Ringe vor dem Sport, Schwimmen, Duschen, Baden und Schlafen ab.
  • Reinigen Sie Silberschmuck mit glatten Oberflächen mit einem Schmuckreinigungstuch.
  • Nutzen Sie ein Schmucktauchbad, um Schmuckstücke aus 925er Sterlingsilber mit Zirkonia-Steinen zu reinigen.
  • Trocknen Sie die Schmuckstücke anschließend mit einem weichen Tuch, kein Mikrofasertuch.
  • Legen Sie den Schmuck erst in ein Schmuckkästchen oder in die mitgelieferte THOMAS SABO Verpackung, wenn dieser vollständig getrocknet ist.

 

Recap: Der Zirkonia – ein synthetischer Stein

“Synthetisch“ bedeutet „künstlich hergestellt“. Synthetische Steine haben meistens einen natürlichen Edelstein als Vorbild, dessen chemische und physikalische Eigenschaften bei der Herstellung übernommen werden sollen. Der Zirkonia wird im Labor von Menschen erzeugt – unter hohem Druck und Hitze entsteht das Rohmaterial. Anschließend kann er in die gewünschte Form geschliffen werden. Synthetische Steine zeichnen sich aus durch:

  • Gleichmäßigkeit der Farbe
  • Reinheit
  • hohe Brillanz
  • perfekter Schliff